Feuersalamander (Salamandra salamandra)
Bildquelle:Didier Descouens, wikipedia
Systematik der Amphibien
- Unterreich Metazoa
- Abteilung Eumetazoa
- Unterabteilung Bilateria
- Reihe Neumünder (Deuterostomia)
- Stamm Chordatiere (Chordata)
- Unterstamm Wirbeltiere (Vertebrata)
- Klasse Amphibia
- Unterklasse Schwanzlurche
( Molche, Salamander) - Unterklasse Froschlurche
(Kröten, Frösche, Unken) - Unterklasse Blindwühlen (wurmähnlich)
Klasse Amphibien
Allgemeines
- Übergang zum Landleben → Tetrapoda
- vielstrahlige Flosse wird zur 5-strahligen Extremität (Pentadactylie) (→ Frösche haben am Vorderfuß nur 4 Finger)
- Extremitäten stehen seitlich ab → Kriechtiere
- Kopf von Rumpf deutlich abgesetzt
- Übergang von der Kiemen- zur Lungenatmung
- kann sekundär wieder rückgebildet sein → Wale, Seekühe
- Medienwechsel bringt deutliche Veränderungen mit sich:
- Gefäßsystem (doppelter Kreislauf) Haut, Skelett, Muskulatur, Sinnesorgane
- wechselwarm → poikilotherm
Vorkommen, Verbreitung
- fast überall
- Ausnahmen: Meere, Polargebiete, Wüsten → abhängig vom Süßwasser!
- Japanischer Riesensalamander 1,0-1,6 m!
Der Riesensalamander ist nicht nur das größte Amphibium der Welt, er hat auch die Fähigkeit seine Beute in 0,05 Sekunden „aufzusaugen“.
- ausgestorbene Vorfahren: Panzerlurche (Hautskelett)
- in Südafrika gefundenes Fossil ist 3,75 m lang
Haut (Integument)
- reich an vielzelligen Drüsen → Feuchtigkeit, Schleim und auch Gifte! → Hautatmung
- meist nackt → keine Schuppen!
Amphibienbauplan
Bildquelle: Linder Biologie, Metzler
Skelett, Muskulatur
- Knorpelschädel → plattbasisch
- gelenkig mit der Wirbelsäule verbunden
- Kiemenbögen werden fast vollständig rückgebildet
- Rippen fehlen bei Froschlurchen
- Schwanzlurche haben Rippen
- enden frei, kein Anschluss an das Brustbein
- Wirbelsäule in Rumpf- und Schwanzregion untergliedert
- Froschlurche (ohne Schwanz = Anura)
- Schwanzwirbel zu einheitlichem Knochenstab verwachsen → Steißbein (= Os coccygis)
- Schultergürtel nicht mit Wirbelsäule verbunden
- Schulterblätter
- Beckengürtel
- Darmbein (Ilium)
- Schambein (Pubis)
- Sitzbein (Iscium)
- kräftige Muskulatur → Froschschenkel
Nervensystem
- Gehirn ist 5-teilig, langgestreckt
Feuersalamander (Salamandra salamandra)
Bildquelle:Didier Descouens, wikipedia
Sinnesorgane
- Augen nehmen Hell-dunkel-Unterschiede wahr und Bewegung
- Lisenaugen mit Lidern und Nickhaut (Feuchtigkeitsschutz)
- Nase mit Verbindung zur Mundhöhle (Choanen) → auch für Passage der Atemluft!
- Gehörorgan
- bei Schwanzlurchen: Innenohr, ähnlich wie bei Fischen
- Froschlurche: Spritzloch (Haie) wird zu einem Teil des Gehörorgan
- Eustachische Röhre (Tuba eustachii) mündet in den Rachen
- äußerer Abschnitt wird zur Paukenhöhle und schließt nach außen mit dem Trommelfell ab
- Larven und wasserlebende Formen haben noch ein Seitenlinienorgan
Grasfrosch (Rana temporaria)
Bildquelle: Jörg Hempel, wikipedia
Teichfrösche
Quelle: YouTube-Video von laemmen • hochgeladen am 26.05.2010 |
Verdauungsorgane, Nahrung
- Mund
- Schlund (Pharynx)
- Speiseröhre (Ösophagus)
- Muskelmagen
- Zwölffingerdarm (Duodenum) mit Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und Galle
- Fleischfresser → Insekten, Würmer → Zunge!
- große Amphibien überwältigen sogar kleine Wirbeltiere wie Mäuse
Blutgefäßsystem
- doppelter Kreislauf
- Herz mit 2 Vorkammern und einer Hauptkammer
- Mischung von venösem und arteriellem Blut
Atmungsorgane
- Lungen
- ungegliederte Säcke am Vorderdarm
- Luft wird geschluckt
- an der Einmümdung der Lunge in den Darm können Stimmrizen sein → Schallbildung in Zusammenhang mit den Schallblasen (Ausstülpungen des Mundhöhlenbodens) → Lockruf während der Paarungszeit
- es gibt einige lungenlose Schwanzlurche (z. B. Salamander) → Hautatmung, Mundschleimhaut-Atmung
- Mundschleimhaut ist bei allen Amphibien auch für die Atmung zuständig
- Ventilation der Mundhöhle durch rasches Heben und Senken des Mundhöhlenbodens (→ Blasebalgmechanismus; Froschlurche)
- Larven mit Kiemen (innere und äußere)
Ausscheidungsorgane (Exkretion)
- Urogenitalsystem → enge Verbindung zwischen Exkretionsorganen und Geschlechtsorganen
Geschlechtsorgane, Fortpflanzung
- getrenntgeschlechtlich
- die Geschlechtsdiffernzierung ist bei den Fröschen sehr labil. Bei bestimmten Lokalrassen entwickeln sich zunächst alle Tiere in weiblicher Richtung, ein Teil von ihnen wandelt sich dann in Männchen um. Intersexualität ist demzufolge eine häufige Erscheinung.
- äußere Befruchtung (auch innere Befruchtung und lebendgebärend)
- Geschlechtsorgane münden gemeinsam mit Exkretionsorganen und Darmausgang → Kloake
Entwicklung
- Metamorphose
- Axolotl bleibt lebenslang als „Larve“ im Wasser → Kiemen
Stammesgeschichte
- Quastenflosser (Latimeria)
- Ur-Amphib → Acanthostega, → Ichthyostega