Chamäleon
Bildquelle: wikipedia
Systematik der Reptilien
- Unterreich Metazoa
- Abteilung Eumetazoa
- Unterabteilung Bilateria
- Reihe Neumünder (Deuterostomia)
- Stamm Chordatiere (Chordata)
- Unterstamm Wirbeltiere (Vertebrata)
- Reihe Tetrapoda (Landwirbeltiere)
- Klasse Reptilia
Klasse Reptilien
Allgemeines
- Vorder- und Hinterzehen 5-gliedrig, mit Krallen
- wechselwarm, Kaltblüter → nur nicht in Polargebieten
- suchen häufig die Sonne
- tagaktiv
- Winterstarre
- Sommerschlaf
- Echsen können Schwanz abwerfen → wächst wieder nach
- auch embryonal keine Kiemen mehr
Vorkommen, Verbreitung
- echte Landtiere
- sekundär auch im Meer → Leistenkrokodil, Meeresschildkröten, Seeschlangen (keine Kiemen!)
Lebensweise
- meist auch gute Schwimmer
Mauereidechse (Podarcic muralis) in der Toscana / Video in YouTubeFoto: R. Weiher
Großartige Dokumentation über Komodowarane
Quelle: YouTube-Video von Sebastian Raffenberg • hochgeladen am 24.04.2013
Haut (Integument)
- trocken, drüsenarm, nur sehr vereinzelt Hautdrüsen
- verhornte Schuppen oder Schildchen oder Panzerplatten → Epidermis
- ziemlich dicke, lederartige Cutis
- Hautknochen → Verknöcherungen der Lederhaut → bei Krokodilen und Schildkröten als fester zusammengeschlossener Knochenpanzer
- Schutz vor Austrocknung
- Schlangen und Echsen häuten sich regelmäßig
Das größte Krokodil der Welt
Quelle: YouTube-Video von monarXy262 • hochgeladen am 30.08.2010
Krokodile beim Jagen
Quelle: YouTube-Video von NationalGeographic • hochgeladen am 09.09.2010
Skelett, Muskulatur
- fast völlig verknöchert
- Schädel insgesamt viel solider als bei Amphibien
- bezahnter Kiefer, nur Schildkröten sind zahnlos – sie haben Hornscheiden
- Zunge bei Schildkröten und Krokodilen kurz und plump, bei Schlangen und den meisten Echsen lang und zweispaltig
- bei Schlangen Teilweise zurückgebildet; Giftzähne → Feindabwehr
- bei Schlangen Gliedmaßen zurückgebildet
- aber: Blindschleiche ist eine Echse, keine Schlange
- Bei Schlangen sind die Unterkieferknochen nicht miteinander verbunden
Nervensystem
- Gehirn ist etwas höher entwickelt als bei Amphibien
Meeresschildkröte (Chelonia mydas) Bildquelle:Brocken Inaglory in wikipedia
Tortuga - Die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte
Quelle: YouTube-Video von wr975 • hochgeladen am 18.08.2015
Dokumentarfilm von Nick Stringer, Großbritannien 2009. Kaum an einem Strand in Florida geschlüpft, begibt sich die Meeresschildkröte auf eine gefährliche und geheimnisvolle Reise, die erst nach 25 Jahren beendet sein wird. Seit über 200 Millionen Jahren ist es dieselbe Route, die schon ihre Vorfahren bewältigt haben. So macht auch sie sich auf und folgt dem Golfstrom Richtung Arktis. Sie durchschwimmt den gesamten Nordatlantik bis nach Afrika.
Sinnesorgane
- guter Sehsinn
- guter Geruchssinn → zweivorspringende Schleimhautfalten (Nasenmuschel)
→ sowie ein Nebengeruchsorgan → Jacobsonsches Organe, münden vorn in die Mundhöhle - Infrarotrezeptoren zur Wahrnehmung von Warmblütern im Dunkeln
Evolutive Entwicklung zu Schwimmblase und Lunge
Bildquelle: Remane, Storch, Welsch: Kurzes Lehrbuch der Zoologie, Fischer, 5. Aufl.
Verdauungsorgane, Ernährung
- Speiseröhre insbesondere bei Schlangen sehr erweiterungsfähig
- Krokodile mit schräg gestelltem Muskelmagen
- Leber und Pankreas stets vorhanden
Blutgefäßsystem
- doppelter Kreislauf
- Herz dreikammerig: 2 Vorkammern, eine Hauptkammer
- meist unvollständig getrennt, nur bei Krokodilen nicht
Atmungsorgane
- leistungsfähige Lungen
- zwei kurze Bronchien zu den beiden Lungensäcken
- Lunge zumehmend gekammert → Oberflächenvergrößerung
- Schlangen haben nur eine - die rechte - Lunge entwickelt
- keine Schluckatmung mehr, sondern Saugatmung: Bewegung der Rippen und Vergrößerung des Brustkorbes (→ Trennung der Herzkammern ist durch verbesserte Atmung auch vollständiger geworden)
- keine Kiemen
- keine Hautatmung
- kein Zwerchfell → Atmung durch Thorax- und Abdominalmuskulatur (Brust- und Bauchmuskulatur)
Anakonda – Die Riesenschlange
Dokumentation über die faszinierende größte Schlange der WeltQuelle: YouTube-Video von Deutsche Dokus • hochgeladen am 13.1.2016
Anakonda frist einen Alligator
Quelle: YouTube-Video von ojatro • hochgeladen am 14.12.2011
Ausscheidungsorgane (Exkretion)
- Nieren
- Harnblase nicht immer vorhanden
Die Kloake
Die Kloake ist der gemeinsame Körperausgang für Geschlechtsorgane, Harnleiter und Darm. Sie ist bei allen Vögeln, bei den meisten Reptilien, den Knorpelfischen und bei einigen wenigen Säugetieren zu finden.
Unter den Säugetieren haben beispielsweise der Biber und einige Tenreks aus zuvor getrennt vorhandenen Körperöffnungen erneut eine sekundäre Kloake entwickelt, was von einer Anpassung an ein Leben im Wasser herrühren kann. Bei den Kloakentieren (Monotremata) dagegen stellt die Kloake ein ursprüngliches Merkmal dar, das sie von den Beuteltieren und den höheren Säugetieren unterscheidet und ihnen ihren wissenschaftlichen Namen gegeben hat.
Auch die Knochenfische haben keine Kloake, sondern eine eigene Öffnung für Geschlechtsprodukte.
Kloaken haben den evolutionären Vorteil, dass sie die Zahl der Körperöffnungen minimieren, von denen häufig Infektionen ausgehen.
Geschlechtsorgane, Fortpflanzung
- Geschlechtsorgane münden in Kloake
- innere Befruchtung
- meistens spezielle Kopulationsorgane (Hemipenis)
- eierlegend (meist)
Entwicklung
- direkte Entwicklung
- keine Larven
- Eier mit pergamentartiger oder kalkiger Schale
- auch lebendgebärend kommt vor (→ Blindschleiche, Bergeidechse, Kreuzotter)
Bauplan KrokodilBildquelle: Remane, Storch, Welsch, Systematische Zoologie, Fischer, 3. Aufl.
Kreide-Tertiär-Grenze
Die Kreide-Tertiär-Grenze, meist KT-Grenze genannt, ist der Zeitpunkt eines geologischen Ereignisses vor 65 Mio. Jahren, das den Übergang von der Kreidezeit zum Tertiär definiert. Es war der Beginn eines der größten Massenaussterben der Erdgeschichte, das insbesondere die Ära der Dinosaurier beendete. Dieser geologische Kardinalpunkt bildet auch den Übergang zwischen dem Erdmittelalter und der Erdneuzeit.
Es handelt sich dabei jedoch nicht um einen Zeitpunkt im herkömmlichen Sinn. Das geologische Ereignis besteht aus gravierenden Umweltänderungen im erdgeschichtlich kurzen Zeitraum von etwa einer Million Jahren. Durch den Einschlag eines oder mehrerer Meteoriten (KT-Impakt) und erhöhte Vulkantätigkeit kam es zu einem extremen Faunen- und Florenwechsel. Geologisches Merkmal der KT-Grenze ist die Iridium-Anomalie, die auf einen Meteoriteneinschlag schließen lässt, sowie hohe Mengen an Asche und Gesteinskügelchen, welche bei großer Hitze entstanden sein müssen. Ob diese Ereignisse mit dem Aussterben ursächlich zusammen hängen, ist derzeit nicht geklärt.
Da die ICS den Begriff Tertiär durch die Epoche des Paläogens ersetzt hat, müsste man seit dem Jahr 2004 eigentlich von der KP-Grenze sprechen, es hat sich aber der Begriff KT-Grenze durchgesetzt.
Quelle: wikipedia
Stammesgeschichte
- von ursprünglich 23 bekannten Reptilienordnungen leben heute nur noch vier
- tauchen vor 300 Mio. Jahren auf
- beherrschten die Erde bis vor etwa 65 Mio. Jahren → Massenaussteben der Dinosaurier
- Vom Trias bis zur Kreide → Zeitalter der Reptilien
- aus Flugsauriern könnten sich die heutigen Vögel entwickelt haben; Pteranodon (Flugsaurier) war das größte je lebende Flugtier, mit über 10 m Flügelspannweite
Link
Die Erdzeitalter in tabellarischem Überblickvon wissenschaft-online (Spektrum der Wissenschaft)
Die Ursache für das Aussterben der Dinosaurier
Katastrophen der Erdgeschichte (4. Teil)
Quelle: YouTube-Video von Hansi Kraus • hochgeladen am 06.12.2012
Vor 65 Millionen Jahren wurde die Erde von einem zerstörerischen Asteroiden getroffen. Die Wucht des Aufpralls war so stark, dass Milliarden Tonnen Schutt in die Atmosphäre gewirbelt wurden.