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Homo sapiens – der vernunftbegabte Mensch

Wer waren die
ersten Amerikaner?
Dokumentarspiel:
Die Eroberung
der neuen Welt

Homo sapiens (1/2): Die Geburt des neuen Menschen

Der französische Regisseur Jacques Malaterre geht der Frage nach, warum Homo sapiens Sieger der Evolution wurde und zeigt in bewegenden Bildern, wie der weise Mensch den Ackerbau erfindet, den ersten Wolf zähmt und ein Bewusstsein für seine Vergangenheit entwickelt. Die Bilder Malaterres eröffnen uns die Welt unserer frühen Verwandten mit all ihren Sorgen und Nöten. Sicher ist, dass sich Homo sapiens auf der ganzen Welt ausbreitete und alle anderen Menschentypen verdrängte - und das, obwohl der Neandertaler über ein größeres Gehirn verfügte und körperlich weit überlegen war.

Quelle: YouTube-Video von GermanOnlineDokus5 • hochgeladen am 26.03.2013


Homo sapiens (2/2): Die Eroberung der Welt

Vor rund 200.000 Jahren wurde in Afrika der erste Homo Sapiens geboren. Sein Erfindungsreichtum machte ihn zum Erfolgsmodell der großen Menschenfamilie. Er verließ Afrika schließlich, zog zunächst nach Asien und Europa und breitete sich dann auf dem gesamten Erdball aus. Der französische Regisseur Jacques Malaterre zeigt weniger die rein biologische Evolution des Menschen als vielmehr die Entwicklung seiner komplexen Gedanken- und Gefühlswelt.

Quelle: YouTube-Video von GermanOnlineDokus5 • hochgeladen am 26.03.2013

Der Ursprung des modernen Menschen - Homo sapiens

Geboren vor 200.000 bis 100.000 Jahren – oder gar noch später?

Transhumanismus: Logische Fortsetzung der Evolution oder größte Gefahr für die Menschheit?

Der Transhumanismus glaubt, dass die nächste Evolutionsstufe der Menschheit die Verschmelzung des Menschen mit Technologie ist. Eine neue Rasse von Cyborgs soll den Homo sapiens ablösen und das Leben im Universum auf eine neue Stufe heben. Was klingt wie Science-Fiction, ist vielleicht eine ernst zu nehmende Bedrohung für die nahe Zukunft und wird schon bald das Leben jedes einzelnen Menschen beeinflussen. mehr

Quelle: www.sein.de

Cro-Magnon-Mensch

  • 1868 Höhle von Cro-Magnon in Südwestfrankreich
    → 5 Menschen, Alter 30.000 Jahre → Cro-Magnon-Menschen
  • gefunden wurden bei Ihnen:
    • Reste ausgestorbener Tiere
    • Steinwerkzeuge
    • gravierte Rentiergeweihe
    • Anhänger aus Muscheln und Elfenbein
  • Eigenschaften
    • kräftiger Wuchs
    • Knochen dünnwandiger als bei Neandertalern
    • höhere Stirn
    • ausgeprägteres Kinn
    • frühe Vertreter von Homo sapiens
  • Kultur
    • fein bearbeitete Steinwerkzeuge
    • Verwendung von neuen Materialien, wie Knochen, Elfenbein
    • nicht nur zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen, sondern auch von Schmuck
    • farbige Darstellungen mit beeindruckender künstlerischer Ausdruckskraft in Höhlen (z.B. In Altamira, Spanien sowie Lascaux - und Chauvet, Frankreich) von
      – Mammuts
      – Wisenten
      – Pferden und anderen Tieren
  • Fossilfunde in allen fünf Kontinenten
    → es wurden also jetzt auch Australien und Amerika besiedelt

Hypothese vom multiregionalen Ursprung des modernen Menschen → „Mulitregionalisten“

  • Übergang Frühmensch → moderner Mensch vor mehr als 1 Million Jahren
  • mehrfach, unabhängig voneinander in verschiedenen Regionen der Alten Welt
  • Homo erectus gilt als unser aller Vorfahr
  • die einzelnen Rassen haben sich sehr lange entwickelt
  • Rassenmerkmale haben einen sehr alten Ursprung

Hinweise

  • regionale Kontinuität von Fossilienfunden
  • Übereinstimmungen in Merkmalen, der Schädel z.B.
  • australische Ureinwohner → direkte Nachfahren des Homo erectus
  • heutige Ostasiaten → des Pekingmenschen
  • in Europa hat sich der H. erectus über „archaische“ Formen des Homo sapiens und den Neandertaler zum Homo sapiens entwickelt
  • in Afrika: Entwicklung vom "Jungen vom Turkana-See" über "archaische" Sapiens-Formen zum heutigen Afrikaner

Einwand und Entkräftung

  • bei solch einer adaptiven Radiation hätte es zu neuen Arten kommen müssen
  • Erklärung: der Genfluss sei durch die Kontaktzonen nie unterbrochen worden

Hypothese vom afrikanischen Ursprung des modernen Menschen → „Out-of-Africa-Hypothese“

  • Übergang Frühmensch → moderner Mensch hat sich nur ein einziges Mal vollzogen - in Afrika - vor etwa 150.000 Jahren
  • für die Herausbildung der genetischen Unterschiede der Menschen stand nur wenig Zeit zur Verfügung
  • Rassenunterschieden wird demnach auch nur wenig Bedeutung zugeschrieben

Hinweise:

  • älteste Fossilfunde (130.000 Jahre) stammen alle aus Afrika
  • Skelettfunde aus dem Nahen Osten (100.000 Jahre) sind deutlich jünger
  • in dieser Region haben Neandertaler und moderne Menschen lange in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander gelebt
  • Hinweise, dass sie sich gekreuzt hätten und damit einer Art angehörten, gibt es kaum
  • Im Gegenteil: Genanalysen sprechen dagegen, dass die Neandertaler die Vorfahren der heutigen Europäer sind, wie es die „Multiregionalisten“ postulieren

Wanderungswellen

älteste Spuren des modernen Menschen
  • Afrika → 130.000 Jahre
  • Naher Osten → 100.000 Jahre
  • Ostasien → 50.000 Jahre
  • Europa → 35-40.000 Jahre
  • Amerika → 30.000 Jahre (erste von 2 Wanderungswellen)

Molekulargenetische Untersuchungen

Späte Ausreise aus Afrika

Wann verließ der moderne Mensch Afrika? Tübinger Forscher haben die DNA menschlicher Fossile untersucht und einen vergleichsweise späten Zeitpunkt ermittelt (62.000 bis 95.000 Jahre vor heute). mehr

Quelle: Süddeutsche Zeitung

  • Untersuchung der Mitochondrien-DNA heutiger Menschen
  • besonders geeignet, weil nur mütterliche Gene vererbt werden, also keine Rekombinationseffekte auftreten, sondern nur Mutationen
  • Ergebnis: Menschen sind sich bemerkenswert ähnlich bezüglich ihrer mtDNA-Sequenzen viel ähnlicher als beispielsweise in Äquatorialafrika lebende Schimpansenpopulationen
  • alle Menschen sind also relativ jungen Ursprungs
  • größte Variabilität zeigte sich bei den heutigen Schwarzafrikanern
    → längste Entwicklungszeit (150.000 Jahre)
    → Prinzip der molekularen Uhr
  • Untersuchungen am Y-Chromosom, das nur über die männliche Linie vererbt wird bestätigen diese Interpretation

Molekulare Uhr

Quelle: Wikipedia: Molekulare Uhr

Die molekulare Uhr wird in der Genetik benutzt, um den Zeitpunkt der Aufspaltung zweier Arten von einem gemeinsamen Vorfahren zu bestimmen, und um die Evolutionsdauer abzuschätzen. Je mehr Mutationen (Unterschiede in der DNA-Sequenz) entstanden sind, desto länger hat die Entwicklungszeit gedauert. Schwierig ist es, die Mutationsrate zu bestimmen und damit die Ganggeschwindigkeit der Uhr zu kalibrieren. Die Technik der molekularen Uhr ist demnach ein wichtiges Werkzeug der Molekulargenetik, um die Organismen zu klassifizieren und Evolutionsereignisse zu datieren.

Der Begriff der molekularen Uhr wurde von EMILE ZUCKERKANDL und LINUS PAULING eingeführt. Ihnen fiel 1962 auf, dass die Aminosäuren des Hämoglobins immer unterschiedlicher wurden, je länger die getrennte Evolutionsdauer zweier Arten war. Sie verallgemeinerten, dass die Mutationssrate von beliebigen Proteinen während der Evolution zeitlich konstant sei und schufen damit eine molekulare Uhr. Später bauten ALLAN WILSON und VINCE SARICH auf diese Arbeit auf.

Ein erhöhter Selektionsdruck bedeutete eine größere Mutationsgeschwindigkeit im Erbgut und veränderte damit die Ganggeschwindigkeit der Uhr. MOTOO KIMURA beobachtete 1968, dass viele Mutationen zwar die DNA-Sequenzen ändern, aber sich nicht im Phänotyp auswirken (Neutrale Theorie) und somit nicht der Selektion unterliegen. Diese evolutionär ‚neutralen' Unterschiede können zur Zeitmessung benutzt werden. Zur Kalibrierung benutzte man als Referenz Arten, bei denen der Zeitpunkt ihrer Aufspaltung durch Fossilfunde bekannt war.

FRANCISCO J. AYALA listete 1999 fünf Faktoren auf, die die Ganggeschwindigkeit der molekularen Uhr beeinflussen:

  • Generationsdauer (je kürzer die Generationsdauer, desto schneller werden Mutationen fixiert)
  • Populationsgröße (je größer die Population, desto mehr Mutationen werden ausselektiert)
  • artspezifische Unterschiede
  • Funktion eines Proteins
  • Änderung der ‚natürlichen Selektion' (Änderung der Auslesebedingungen)

Laut Ayala kommen Forscher auf sehr unterschiedliche Ergebnisse, abhängig von den verwendeten Organismen und Genen. Die verschiedenen molekularen Uhren gingen trotz genauerer Analyse und besserer Daten zu ungenau. Die Taktgeschwindigkeiten seien noch unverstanden.

WEN-HSIUNG LI von der University of Chicago beschäftigt sich ebenfalls mit molekularen Uhren. EMMANUEL DOUZERY von der Universität Montpellier stellte 2004 eine "entspannte" molekulare Uhr vor, die besser kalibriert sei.



Wer waren die ersten Amerikaner?

Die Eroberer der Neuen Welt

ARTE – Film von Nicolas Brown (2004, 86 min) – Wer waren die Ureinwohner des nordamerikanischen Kontinents und woher kamen sie? Der Dokumentarfilm stellt die landläufige Theorie, die ersten Indianer seien über die zugefrorene Beringstraße von Asien aus nach Amerika eingewandert, infrage.

Nach wie vor wird die erste Besiedlung des nordamerikanischen Kontinents – sowohl was den Zeitpunkt, als auch was die Route anbelangt – umstritten. Die vornehmliche Theorie besagt, die ersten Bewohner Nordamerikas seien von Westen, also von Asien gekommen. Doch der genetische Fingerabdruck der nordamerikanischen Indianer weist auch nicht-asiatische Elemente auf und lässt auf europäische Wurzeln schließen.
     Die Entdeckung von Spuren menschlicher Existenz im heutigen Pennsylvania, die aus der Steinzeit – ca. 17.000 Jahre v. Chr. – stammen, unterstützt die Hypothese, dass die Entdeckung Amerikas von Europa aus nicht erst Christoph Kolumbus, sondern bereits Jägern aus dem Steinzeitalter zuzuschreiben ist. Der Dokumentarfilm von Nicolas Brown rekonstruiert detailgetreu das Leben jener Männer und Frauen, die – von Überlebensinstinkt und Eroberungslust getrieben – in Kanus die vereisten Meere des Nordatlantiks in Richtung der heutigen USA überquerten.

Quelle: YouTube-Video von LeiTsunChi • hochgeladen am 02.05.2013